Die Haltung der IG Metall zur Künstlichen Intelligenz im Arbeits- und Gesundheitsschutz

Die IG Metall betont die transformative Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt und fordert eine verantwortungsvolle Gestaltung dieser Technologien. KI wird als integraler Bestandteil der modernen Arbeitsumgebung angesehen, dessen Potenziale genutzt und Risiken minimiert werden müssen. Folgende zentrale Aspekte sind dabei besonders hervorzuheben:

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

  • Effizienz und Sicherheit: KI soll dazu beitragen, Arbeitsprozesse effizienter und sicherer zu gestalten, ohne dabei die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Leistungsverdichtung, Kompetenzverlust und Eingriffe in Persönlichkeitsrechte sind zu vermeiden.

Unterstützung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes

  • Wertvolles Werkzeug: KI kann helfen, Risiken zu minimieren, Unfälle zu verhindern und die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Intelligente Überwachungssysteme und ergonomische Assistenzsysteme sind Beispiele, wie KI positive Beiträge leisten kann.

Chancen und Potenziale erkennen, Risiken minimieren

  • Kritische Auseinandersetzung: Eine Technikgläubigkeit allein reicht nicht aus. Es ist notwendig, die Potenziale und Risiken von KI abzuwägen und die Technologien verantwortungsvoll einzusetzen.

Mitgestaltung durch Beschäftigte

  • Mitbestimmung: Die Einführung von KI im Betrieb soll von Anfang an mit umfassender Beteiligung der Beschäftigten geschehen. Dies betrifft die Auswahl der Technologien, die Definition der Anwendungsfelder und die Festlegung ethischer Leitlinien.

Konkrete Forderungen der IG Metall

  1. Schulung und Qualifizierung
    • Beschäftigte müssen umfassend über die Funktionsweise von KI informiert sein. Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen sind notwendig, um eine fundierte Abschätzung von Chancen und Risiken zu ermöglichen.
  2. Feedback und Anpassung
    • Regelmäßiges Feedback der Beschäftigten ist unverzichtbar, um KI-Systeme kontinuierlich zu verbessern. Es müssen Strukturen geschaffen werden, die das Einbringen von Erfahrungen ermöglichen.
  3. Ethik und Transparenz
    • Transparenz über die Funktionsweise von KI-Systemen und die Verwendung von Daten ist unerlässlich. Beschäftigte sollen aktiv an der Gestaltung ethischer Richtlinien beteiligt sein.
  4. Teilhabe und gerechte Verteilung der Gewinne
    • Die durch KI erzielten Produktivitätsgewinne sollen gerecht verteilt werden. Beschäftigte müssen am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben, den die neuen Technologien ermöglichen.

Fazit

Die IG Metall lehnt die Einführung von KI nicht grundsätzlich ab, fordert jedoch, dass technischer und sozialer Fortschritt Hand in Hand gehen. Die IG Metall ist sich sicher „KI ist gekommen, um zu bleiben.“ Die oben genannten Punkte zeigen Wege auf, wie KI zu einem Element guter Arbeit und sozialer Teilhabe wird. Die IG Metall und die organisierten Betriebsrät*innen setzen sich dafür ein, dass KI nicht nur Einzelinteressen dient, sondern der gesamten Belegschaft zugutekommt.

Quelle: IG Metall Baden-Württemberg