VAE schlägt KI-Partnerschaft mit den USA vor

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) streben eine tiefere Zusammenarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) mit den Vereinigten Staaten an. Omar Sultan Al Olama, der KI-Minister der VAE, erklärte in einem Interview mit der Financial Times, dass die Übernahme eines 1,5 Milliarden Dollar Anteils an der in Abu Dhabi ansässigen KI-Firma G42 durch Microsoft nur der Anfang vieler solcher Kooperationen sei.

“Jetzt werden wir die Ergebnisse dieser ‘Ehe’ zwischen G42 und Microsoft sowie zwischen den VAE und den USA sehen”, sagte Al Olama. “Wenn man sich die Spitzentechnologie ansieht, muss diese in Abstimmung mit US-Akteuren erfolgen, und es müssen Zusicherungen an die USA gegeben werden.”

Microsoft hatte im April seine Investition in G42 angekündigt und gemeinsam mit G42 einen Fonds in Höhe von 1 Milliarde Dollar für KI-Entwickler eingerichtet. G42 stimmte zu, seine Präsenz in China zu reduzieren, um Bedenken der USA zu zerstreuen.

Die KI-Ambitionen der VAE sind in diesem Jahr deutlicher erkennbar. Mit etwa 2 Billionen Dollar an Staatsfonds möchte der Golfstaat seine Abhängigkeit vom Öl verringern und sich als weltweites Zentrum für KI etablieren. Dies führte zur Schaffung des Investitionsvehikels MGX, das Milliarden wert sein soll und von Sheikh Tahnoon bin Zayed al-Nahyan, dem nationalen Sicherheitsberater der VAE, geleitet wird.

MGX hat Gespräche mit OpenAI über deren Chip-Entwicklungspläne geführt, und Sheikh Tahnoon hat die Verhandlungen zwischen den VAE und den USA über KI geleitet.

Viele Länder im Nahen Osten versuchen, sich als globale KI-Führer zu etablieren. Beispielsweise hat Saudi-Arabien einen 40 Milliarden Dollar schweren KI-Investitionsfonds aufgelegt, um das Potenzial von KI zur Umgestaltung von Industrien und zur Förderung des Wirtschaftswachstums zu nutzen.

Eine PwC-Studie prognostizierte, dass der Nahe Osten bis zum Ende des Jahrzehnts 2 % der globalen KI-Vorteile oder etwa 320 Milliarden Dollar nutzen könnte. Erfolgreiche KI-Entwicklungen könnten zu einer Welle lokaler Kreativität und Innovation führen, neue Startups hervorbringen und eine Generation von Studenten für das Feld begeistern, so die geopolitische Analystin Irina Tsukerman.

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