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Die Herausforderungen des Klimawandels und steigende Energiekosten erfordern intelligente Lösungen, um den Energieverbrauch zu optimieren. Ein kleines Start-up in Berlin –Green Fusion– zeigt, wie dies mit Hilfe eines innovativen Ansatzes im Heizungsmanagement gelingen kann. Mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) lässt sich der Heizbetrieb in Wohngebäuden datenbasiert steuern, um Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß zu reduzieren – und dabei Betriebskosten zu senken. Sensoren und Software analysieren das Verbrauchsverhalten, berücksichtigen externe Daten wie Wetterprognosen und optimieren den Heizprozess in Echtzeit. Das System verspricht Effizienzgewinne, die über klassische manuelle Steuerung weit hinausgehen.
Die technischen Mechanismen hinter der Heizungs-KI
Die Heizungs-KI basiert auf einem intelligenten System, das in mehreren Schritten arbeitet: Zunächst erfasst sie Daten von Sensoren, Verbrauchsdaten der Mieter/Bewohner und externen Wetterprognosen. Diese Informationen bilden die Grundlage für die Analyse des Energieverbrauchsverhaltens und der Verbrauchsbedarfe in Echtzeit. Anschließend findet eine Optimierung auf Basis dieser Daten statt. Wenn die Photovoltaikanlage (PV-Anlage) etwa tagsüber günstigen Strom produziert, analysiert die KI die Zeit, zu der dieser Strom am besten genutzt wird. Sollte der Stromverbrauch am Tag gering sein, wird der überschüssige Strom genutzt um einen Warmwasserspeicher zu heizen, um den abendlichen Warmwasserbedarf der Bewohner zu decken, da die KI gelernt hat, dass die Energie eher abends benötigt wird.
Die KI steuert auch alternative Heizsysteme wie Gas- und Ölheizungen. Dabei ermöglicht die Software unter anderem eine dynamische Anpassung der Heiztemperaturen und Heizkurvenparameter, die auf den aktuellen Energiebedarf und Umweltbedingungen abgestimmt sind. Zusätzlich führt die KI eine Art Selbstdiagnose durch, indem sie Abweichungen vom charakteristischen Verbrauchsverlauf erkennt und Gegenmaßnahmen automatisch einleitet, bevor Störungen auftreten.
Implementierung und Flexibilität des Systems
Die Flexibilität der Heizungs-KI macht sie nicht nur für Neubauten, sondern auch für ältere Gebäude attraktiv. Sie kann ohne größere Umrüstungen in verschiedene Heizsysteme integriert werden, was sie herstellerunabhängig und vielseitig anwendbar macht. Neben der automatischen Betriebsführung bietet das System auch einen Co-Pilot-Modus, bei dem halbautomatische Prozesse möglich sind. So kann bei Bedarf aus der Ferne manuell eingegriffen werden – ein Konzept, das besonders für große Wohnkomplexe vorteilhaft ist.
Vorteile und Nutzen der Heizungs-KI
Der Nutzen dieser Technologie geht weit über die Einsparung von Energiekosten hinaus. Dank einer durchschnittlichen CO₂-Einsparung von über 16 % trägt sie wesentlich zum Klimaschutz bei. Sie senkt den Materialverschleiß und reduziert durch kontinuierliche Systemüberwachung die Anzahl der Störfälle, was den Wartungsaufwand erheblich senkt. Durch eine kontinuierliche Alarmierung bei Fehlermeldungen und eine datenbasierte vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) werden Ausfallzeiten minimiert und die Zufriedenheit der Bewohner erhöht.
KI-Kategorien im Einsatz: eine Zusammenfassung
Die Heizungs-KI vereint eine Vielzahl von Technologien und KI-Kategorien, um den Betrieb optimal zu gestalten:
- Maschinelles Lernen (ML): Diese KI-Kategorie ermöglicht die Auswertung und Prognose von Verbrauchsdaten und Verhaltensmustern der Bewohner. Anhand von historischen Daten und Live-Input lernt das System, Verbräuche vorauszusehen und Anpassungen vorzunehmen.
- Datenanalyse und Entscheidungsunterstützung: Diese Funktionen sammeln und analysieren kontinuierlich Echtzeitdaten wie Temperatur, Energieverbrauch und Wetterprognosen. Daraus entstehen Entscheidungsgrundlagen für die dynamische Anpassung der Heizungsparameter.
- Predictive Maintenance: Durch Algorithmen zur vorausschauenden Wartung können Anomalien im Betrieb frühzeitig erkannt und automatisch gemeldet werden. Wartungskosten und Materialverschleiß werden dadurch gesenkt.
- Automatisierte Betriebsführung: Mit halb- und vollautomatischen Steuerungsmodi wird die Betriebsführung dynamisch optimiert, sodass Heizungen und Energiesysteme stets auf effizientem Niveau laufen. Hierbei können spezifische Parameter wie Heizkurven individuell und ferngesteuert angepasst werden.
- Alarmierungs- und Überwachungssysteme: Störungen und Fehler werden direkt an das System gemeldet, das daraufhin automatisch Anpassungen vornehmen kann. Die Benachrichtigung erfolgt über SMS oder E-Mail, wodurch schnelle Reaktionszeiten gewährleistet sind.
Fazit: Potenzial und Ausblick der Heizungs-KI
Die Berliner Lösung von Green Fusion verdeutlicht das Potenzial KI-gestützter Systeme im Bereich des Energiemanagements. Mit einem datengesteuerten Ansatz und fortschrittlicher KI-Technologie kann das Heizungsverhalten in Wohngebäuden erheblich optimiert werden. Die Digitalisierung im Bereich des Heizens stellt damit einen entscheidenden Schritt dar, um den Energieverbrauch auf ein Minimum zu senken, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und gleichzeitig die Betriebskosten zu optimieren. Die Vielseitigkeit des Systems, das unabhängig von Heiztechnologien anwendbar ist, macht es zukunftssicher und nachhaltig.
Zusammengefasst für Einsteiger
Dieser Artikel beschreibt, wie künstliche Intelligenz dazu beiträgt, Heizungen in Wohnhäusern intelligenter und effizienter zu steuern. Durch Sensoren und Datenanalyse erkennt ein KI-System, wann und wie viel Energie in einem Gebäude benötigt wird und passt den Heizbetrieb automatisch an. So wird überschüssige Energie nicht verschwendet, sondern sinnvoll genutzt. Das spart Geld, schont die Umwelt und erleichtert das Energiemanagement.
Quellen: