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Update
Zusammenfassung: Verzögerung bei der Nutzung öffentlicher Inhalte für KI-Training -Meta will vorerst nicht mit EU-Nutzerdaten trainieren
Am 14. Juni 2024 um 7:30 Uhr PT gab Meta ein Update zur aktuellen Situation bezüglich der Nutzung öffentlicher Inhalte für das Training ihrer großen Sprachmodelle (LLMs). Die irische Datenschutzkommission (DPC) hat im Namen der europäischen Datenschutzbehörden (DPAs) eine Verzögerung gefordert, die Meta enttäuscht. Diese Entscheidung kommt trotz der Berücksichtigung regulatorischer Rückmeldungen und der Information der DPAs seit März. Meta sieht dies als Rückschritt für europäische Innovation und Wettbewerb im Bereich der KI-Entwicklung, der die Einführung von KI-Vorteilen in Europa weiter verzögert.
Technische Details und wichtige Punkte:
- Regulatorisches Feedback: Meta hat die Rückmeldungen der europäischen Datenschutzbehörden berücksichtigt und war seit März in Kontakt mit diesen.
- Transparenz: Meta betont, dass ihr Ansatz den europäischen Gesetzen und Vorschriften entspricht und sie transparenter als viele ihrer Branchenkollegen sind.
- Auswirkungen auf KI-Training: Ohne die Einbeziehung lokaler Informationen könnte Meta AI nur eine zweitklassige Erfahrung bieten, weshalb Meta AI derzeit nicht in Europa eingeführt werden kann.
- Zusammenarbeit mit DPC: Meta wird weiterhin mit der DPC zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass europäische Nutzer denselben Innovationsgrad in der KI erhalten wie der Rest der Welt.
- Anforderungen des ICO: Die Verzögerung ermöglicht es Meta, spezifische Anforderungen der britischen Datenschutzbehörde (ICO) zu erfüllen, bevor das Training beginnt.
Meta bleibt zuversichtlich, dass ihr Ansatz gesetzeskonform ist, und betont die Bedeutung von KI-Training für die Qualität der Dienste.
Vorherige Meldung:
Meta, der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, plant eine bedeutende Änderung der Nutzungsbedingungen, die Ende Juni 2024 in Kraft treten soll. Diese Änderung betrifft die Verwendung persönlicher Daten der Nutzerinnen zur Weiterentwicklung und zum Training von Metas Künstlicher Intelligenz (KI), bekannt als Meta AI. Die Anpassung umfasst alle Beiträge, Fotos mit Bildunterschriften und Nachrichten, die Nutzerinnen an Meta AI senden. Ausgenommen sind lediglich Privatnachrichten.
Technische Details der Datenverarbeitung
Meta AI wird mit einer Vielzahl an Daten trainiert, darunter:
- Beiträge: Texte, die Nutzer*innen auf Facebook und Instagram veröffentlichen.
- Fotos und Bildunterschriften: Alle hochgeladenen Bilder und die dazugehörigen Beschreibungen.
- Nachrichten an Meta AI: Kommunikationen, die direkt an die Künstliche Intelligenz gerichtet sind.
Das Unternehmen argumentiert, dass diese Daten notwendig sind, um die Dienste weiterzuentwickeln und beruft sich dabei auf ein „Berechtigtes Interesse“. Dies steht jedoch im Spannungsfeld zur Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die normalerweise das Einverständnis der Betroffenen erfordert. Kritiker*innen, darunter der Verein NOYB – Europäisches Zentrum für digitale Rechte, haben bereits Beschwerden bei mehreren Datenschutzbehörden in Europa eingereicht, um die Rechtmäßigkeit dieses Vorgehens zu überprüfen.
Einspruch gegen die Datenverarbeitung erheben
Falls Sie der Nutzung Ihrer Daten für das Training von Meta AI widersprechen möchten, können Sie bis zum 26. Juni 2024 Einspruch erheben. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Anmeldung: Loggen Sie sich in Ihren Facebook- oder Instagram-Account ein.
- Formular aufrufen: Klicken Sie auf den entsprechenden Link für Facebook oder Instagram.
- Formular ausfüllen:
- Wählen Sie Ihr Wohnsitzland aus dem Drop-down-Menü aus.
- Geben Sie die E-Mail-Adresse ein, mit der Sie bei dem Dienst registriert sind.
- Im Freitextfeld „Bitte erkläre, wie sich diese Verarbeitung auf dich auswirkt“ können Sie folgenden Text verwenden: „Ich habe das Urheberrecht an meinen geposteten Daten und erteile kein Nutzungsrecht für KI-Anwendungen.“
- Senden: Klicken Sie auf „Senden“. Eventuell müssen Sie eine Sicherheitsabfrage durchlaufen, bei der ein Code an Ihre E-Mail-Adresse gesendet wird.
Erfahrungsberichte zeigen, dass der Einspruch innerhalb weniger Minuten per E-Mail bestätigt wird.
Diese Änderungen und der Einspruchsprozess werfen wichtige Fragen zur Datennutzung und zum Datenschutz auf. Bleiben Sie informiert und schützen Sie Ihre persönlichen Daten!