Zeppelin Universität führt Pflichtkurs zu Grundlagen der Künstlichen Intelligenz ein

In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz (KI) immer mehr Lebensbereiche durchdringt, setzt die Zeppelin Universität (ZU) einen bedeutenden Schritt: Sie führt einen Pflichtkurs zu den Grundlagen der KI ein. Diese Entscheidung ist besonders bemerkenswert, da die ZU nur sehr wenige verpflichtende Veranstaltungen anbietet.

„KI wird uns in allen Lebensbereichen beeinflussen, im Beruf wie auch im Privaten. Sei es beim Arzt, in der Werkstatt, beim Hobby oder bei der Altersvorsorge“, erklärt Prof. Steffen Eckhard, der den Grundlagenkurs gemeinsam mit Prof. Matthias Weiss entwickelt hat. „Deshalb ist es für uns entscheidend, dass unsere Studierenden sich systematisch damit auseinandersetzen.“ Dieses umfassende Verständnis soll sicherstellen, dass die Absolventen der ZU auf die Anforderungen des zukünftigen Berufslebens optimal vorbereitet sind.

Der Grundlagenkurs wird den Studierenden fundierte Kenntnisse über die Funktionsweise von KI vermitteln. Dazu gehört ein tiefgehendes Verständnis der statistischen Modelle, die der KI zugrunde liegen. Diese Modelle sind die Basis, auf der KI-Systeme Muster erkennen und Vorhersagen treffen. Dabei wird den Studierenden vermittelt, welche Arten von Daten für KI relevant sind und wie diese Daten verarbeitet werden. Ein wichtiger Aspekt ist die Datenvorverarbeitung, bei der Rohdaten bereinigt und in eine nutzbare Form gebracht werden.

Ein zentrales Thema des Kurses ist auch die Erklärung, wie KI zu Ergebnissen kommt. Hierbei geht es um Algorithmen, die aus den verarbeiteten Daten Vorhersagen oder Entscheidungen ableiten. Diese Algorithmen nutzen Techniken des maschinellen Lernens, bei denen die KI durch das Training mit großen Datenmengen lernt, Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Dazu zählen Methoden wie lineare Regression, Entscheidungsbäume und neuronale Netze, die je nach Anwendungsfall unterschiedlich eingesetzt werden.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Kurses ist die Bewertung der Ergebnisse. Die Studierenden lernen, die Resultate der KI kritisch zu hinterfragen: Sind die Ergebnisse richtig oder fehlerhaft? Diese Bewertung ist entscheidend, da viele Entscheidungen, die heute getroffen werden, auf KI-gestützten Analysen basieren und direkte Auswirkungen auf Menschen haben können. Hierbei wird auch das Thema der Vertrauenswürdigkeit von KI-Systemen behandelt, das angesichts von Bias und Transparenz in den Algorithmen zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Prof. Matthias Weiss hebt die rasante Entwicklung in der KI-Branche hervor und betont die Notwendigkeit, sich kontinuierlich mit neuen Technologien und Anwendungen auseinanderzusetzen. „Mit dem Basiskurs schaffen wir ein Wissensfundament, das ermöglicht, langfristig mit der KI-Entwicklung Schritt zu halten, ohne ständig neues Wissen aneignen zu müssen“, erklärt er. Dieser Kurs soll den Studierenden die Fähigkeit verleihen, sich in einer sich schnell verändernden technologischen Landschaft zurechtzufinden und die Entwicklungen kritisch zu bewerten.

Durch die Einführung dieses Pflichtkurses stellt die Zeppelin Universität sicher, dass ihre Studierenden nicht nur passive Nutzer von KI-Technologien sind, sondern aktive Gestalter, die die Möglichkeiten und Risiken dieser Technologie verstehen und verantwortungsbewusst damit umgehen können. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die nächste Generation von Führungskräften auf die Herausforderungen und Chancen der digitalen Zukunft vorzubereiten.

Quelle: Zeppelin Universität

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